Modul mit Lehrveranstaltungsdetails


Verwaltung
15.07.2025 08:27:12
FB SK
Versionshistorie
Version Modulkürzel oder Nummer Semester Status
1 54300 WiSe 2022/23 Veröffentlicht
2 54300 SoSe 2023 Veröffentlicht
3 54300 WiSe 2023/24 Veröffentlicht
4 54300 SoSe 2024 Veröffentlicht
5 54300 SoSe 2024 Veröffentlicht
6 54300 WiSe 2024/25 Veröffentlicht
7 54300 SoSe 2025 Veröffentlicht
8 54300 SoSe 2025 Veröffentlicht
9 54300 WiSe 2025/26 Veröffentlicht
10 54300 WiSe 2025/26 Veröffentlicht
11 54300 SoSe 2026 Warte auf Veröffentlichung
Allgemeine Informationen
Psychologische und sozialmedizinische Grundlagen
Psychological and sociomedical foundations
54300
PsychSozMedA-01-BA-M
Prof. Dr. Schorn, Ariane (ariane.schorn@haw-kiel.de)
Prof.Dr. Friege, Lars (lars.friege@haw-kiel.de)
Prof. Dr. Schorn, Ariane (ariane.schorn@haw-kiel.de)
Prof. Dr. Wittmann, Linus (linus.wittmann@haw-kiel.de)
Wintersemester 2025/26
1 Semester
In der Regel jedes Semester
Deutsch
Studiengänge und Art des Moduls (gemäß Prüfungsordnung)
Studiengang Vertiefungsrichtung Schwerpunkt Modulart Fachsemester
B.A. - BASA 21/22 - Soziale Arbeit (PO 2021/2023 V7) Pflichtmodul

Kompetenzen / Lernergebnisse
Kompetenzbereiche: Wissen und Verstehen; Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen; Kommunikation und Kooperation; Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität.
Die Studierenden kennen verschiedene Modelle von Gesundheit und Krankheit und können diese darlegen. Sie können das biomedizinische, biopsychosoziale sowie das Vulnerabilitäts-Stress-Modell erläutern. Die Studierenden sind in der Lage, den fachlichen Zugang Sozialer Arbeit im Gesundheitswesen über die IFSW Definition herzuleiten. Sie können grundsätzliche epidemiologische Sachverhalte aus Gesundheits- und Sozialberichterstattungen für sozialräumliche Strategien Sozialer Arbeit zur Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit einbeziehen. Sie können die transdisziplinären Wissenszugänge aus der Sozialmedizin und Gesundheitssoziologie zur Ätiologie, Morphologie und Symptomatik von exemplarisch ausgesuchten Krankheiten für die gesundheitsbezogenen Sozialarbeit nutzbar machen.

Die Studierenden kennen die grundlegenden Paradigmen der Klinischen Psychologie und Psychotherapie. Sie verfügen über Kenntnisse zur Ätiologie, Symptomatik und Behandlung der häufigsten Störungsgruppen (z.B. Affektive Störungen, Angst- und Zwangsstörungen, Schizophrenie, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Posttraumatische und akute Belastungsstörungen). Die Studierenden kennen häufige Störungen des Kindes- und Jugendalters sowie Störungen im Alter und verfügen über Kenntnisse zu Auswirkungen der häufigsten psychischen Störungen in der Lebenswelt der Betroffenen. Sie können das Störungswissen in Bezug zur Praxis der Sozialen Arbeit setzen und erläutern, welche Rolle der Sozialen Arbeit bei der Unterstützung von Menschen mit akuten oder chronifizierten psychischen Erkrankungen zukommt.

Die Studierenden können zentrale Prozesse und Herausforderungen der psychosozialen, psychosexuellen und kognitiven Entwicklung sowie relevante Entwicklungsaufgaben des Säuglingsalters, der frühen und mittleren Kindheit sowie der Adoleszenz beschreiben. Sie können darauf aufbauend ableiten, was Kinder brauchen, um sich gesund zu entwickeln. Sie sind in der Lage, differenziert Entwicklungsrisiken bzw. Risikofaktoren kindlicher Entwicklung aufzuzeigen und können daraus entsprechende Schlussfolgerungen für pädagogisches Handeln ziehen. Sie wissen um die Bedeutung, die insbesondere den Interaktionserfahrungen im Säuglingsalter und in der frühen Kindheit für verschiedene Entwicklungsbereiche zukommt und können benennen, welche Kompetenzen seitens der Bezugspersonen erforderlich wären, um entwicklungsförderliche Beziehungsangebote gestalten zu können.
Angaben zum Inhalt
Die Studierenden können begleitend zu den drei Vorlesungen des Moduls aus einem Pool verschiedener Übungen eine vertiefende Übung auswählen.
Zentrale Lehrinhalte der Vorlesungen sind:

Sozialmedizin: Über eine Auseinandersetzung mit den Begriffen Gesundheit und Krankheit und der Darstellung epidemiologisch wichtiger Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Tumorerkrankungen, Infektionskrankheiten, endogener Psychosen, Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen) werden die Zusammenhänge zwischen individueller Lebensweise, gesellschaftlichen Lebens- und Produktionsbedingungen und der Entwicklung von Krankheit bzw. der Erhaltung von Gesundheit dargestellt und der Zusammenhang zur sozialarbeiterischen Praxis vermittelt.
Klinische Psychologie: Die Psychologie ist die Wissenschaft vom menschlichen Erleben und Verhalten. Als bedeutende Teildisziplin der Psychologie bietet die Klinische Psychologie verschiedene Theorien und Modelle zum Verständnis und zur Einordnung individueller Erlebens- und Verhaltensauffälligkeiten. „Klinisch“ ist dabei nicht als Beschränkung auf den stationären bzw. Krankenhausbereich misszuverstehen. Klinische Psychologie beschäftigt sich allgemein mit der Beschreibung, Erkennung, Erklärung und Behandlung psychischer Auffälligkeiten bzw. Störungen. Psychische Störungen können sich durch verschiedene Merkmale auszeichnen. Dazu gehören die Abweichung von sozialen Normen, persönliches Leid der Betroffenen, Beeinträchtigung der Lebensführung unangemessenes Verhalten und soziale Ausgrenzung. In der Veranstaltung sollen verschiedene psychologische Zugangsmöglichkeiten zu psychischen Problematiken vorgestellt und an Beispielen aus der sozialpädagogischen Praxis erläutert werden. Fragen der Diagnostik, Behandlung und Prävention sollen ebenfalls angesprochen werden.
Entwicklung in Kindheit und Jugend: Im Mittelpunkt der Vorlesung stehen grundlegende Prozesse und Herausforderungen der psychosozialen, psychosexuellen und kognitiven Entwicklung im Säuglings-, Kleinkindalter, in der frühen und mittleren Kindheit sowie in der Adoleszenz. Ein zentrales Thema wird hierbei die Qualität der Beziehungs- und Interaktionserfahrungen sein, die ein Kind mit seinen zentralen Bezugs-/Bindungspersonen macht, da diesen ein entscheidendes Kriterium für seine weitere seelische und gesundheitliche Entwicklung sind und großen Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit und das Entstehen von Störungen nimmt. Folgende Fragen sind u.a. Gegenstand der Vorlesung: Was braucht ein Kind, um sich „gut“/gesund entwickeln zu können? Was sind Schutz- und Risikofaktoren der Entwicklung? Was braucht es, damit sich ein positives Selbstkonzept, ein gutes Selbstwertgefühl und eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung entwickeln kann und welche Auswirkungen auf die Entwicklung des Selbst können Erfahrungen von Vernachlässigung und Misshandlung nach sich ziehen? Was ist Resilienz und was befördert die Entstehung eben dieser?
Arbeitsaufwand
8 SWS
10,0 Leistungspunkte
96 Stunden
204 Stunden
Modulprüfung
Prüfungsform Dauer Gewichtung wird angerechnet gem. § 11 Satz 2 PVO Benotet Anmerkung
Klausur 120 Minuten 100 %