Kompetenzbereiche: Wissen und Verstehen; Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen; Kommunikation und Kooperation; Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität.
Die Studierenden kennen verschiedene Modelle von Gesundheit und Krankheit und können diese darlegen. Sie können das biomedizinische, biopsychosoziale sowie das Vulnerabilitäts-Stress-Modell erläutern. Die Studierenden sind in der Lage, den fachlichen Zugang Sozialer Arbeit im Gesundheitswesen über die IFSW Definition herzuleiten. Sie können grundsätzliche epidemiologische Sachverhalte aus Gesundheits- und Sozialberichterstattungen für sozialräumliche Strategien Sozialer Arbeit zur Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit einbeziehen. Sie können die transdisziplinären Wissenszugänge aus der Sozialmedizin und Gesundheitssoziologie zur Ätiologie, Morphologie und Symptomatik von exemplarisch ausgesuchten Krankheiten für die gesundheitsbezogenen Sozialarbeit nutzbar machen.
Die Studierenden kennen die grundlegenden Paradigmen der Klinischen Psychologie und Psychotherapie. Sie verfügen über Kenntnisse zur Ätiologie, Symptomatik und Behandlung der häufigsten Störungsgruppen (z.B. Affektive Störungen, Angst- und Zwangsstörungen, Schizophrenie, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Posttraumatische und akute Belastungsstörungen). Die Studierenden kennen häufige Störungen des Kindes- und Jugendalters sowie Störungen im Alter und verfügen über Kenntnisse zu Auswirkungen der häufigsten psychischen Störungen in der Lebenswelt der Betroffenen. Sie können das Störungswissen in Bezug zur Praxis der Sozialen Arbeit setzen und erläutern, welche Rolle der Sozialen Arbeit bei der Unterstützung von Menschen mit akuten oder chronifizierten psychischen Erkrankungen zukommt.
Die Studierenden können zentrale Prozesse und Herausforderungen der psychosozialen, psychosexuellen und kognitiven Entwicklung sowie relevante Entwicklungsaufgaben des Säuglingsalters, der frühen und mittleren Kindheit sowie der Adoleszenz beschreiben. Sie können darauf aufbauend ableiten, was Kinder brauchen, um sich gesund zu entwickeln. Sie sind in der Lage, differenziert Entwicklungsrisiken bzw. Risikofaktoren kindlicher Entwicklung aufzuzeigen und können daraus entsprechende Schlussfolgerungen für pädagogisches Handeln ziehen. Sie wissen um die Bedeutung, die insbesondere den Interaktionserfahrungen im Säuglingsalter und in der frühen Kindheit für verschiedene Entwicklungsbereiche zukommt und können benennen, welche Kompetenzen seitens der Bezugspersonen erforderlich wären, um entwicklungsförderliche Beziehungsangebote gestalten zu können.