Lehrveranstaltung


Allgemeine Informationen
Übungen zur Sozialarbeitswissenschaftlichen Diagnostik
Exercise in Social Work Diagnostics
5.36.04
Dr. Finck, Wolfgang (wolfgang.finck@fh-kiel.de)
Prof. Dr. Hansen, Flemming (flemming.hansen@fh-kiel.de)
Dr. Modrow, Kirsten (kirsten.modrow@fh-kiel.de)
Prof. Dr. Richter-Mackenstein, Joseph (joseph.richter-mackenstein@fh-kiel.de)
Dr. Schreieder, Elisabeth (elisabeth.schreieder@fh-kiel.de)
In der Regel jedes Semester
Deutsch
Zuordnung dieser Veranstaltung zu Modulbeschreibungen und deren Studiengangszuordnungen

Module, in denen diese Lehrveranstaltung belegt werden muss


Modul Studiengang Vertiefungsrichtung Schwerpunkt Fachsemester
Diagnostik und Fallverstehen
Diagnosis and Case hermeneutics
B.A. - BASA 21/22 - Soziale Arbeit
Kompetenzen / Lernergebnisse
Kompetenzbereiche: Wissen und Verstehen; Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen; Kommunikation und Kooperation; Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität.
Die Studierenden sollen ein vertieftes Grundverständnis sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik erworben haben und dieses auch wiedergeben können. Darüber hinaus sollen sie alle methodischen Zugangsweisen kennen und benennen können sowie an Beispielen je mindestens eines konkreten diagnostischen Instruments verdeutlichen können. Vertiefende Kenntnisse über prozessschematische Verläufe sowie Gütekriterien sollen genauso erarbeitet worden sein und wiedergegeben werden können, wie Gegenstandsbereiche und Merkmalsgruppen sozialarbeitswissenschaftlicher Diagnostik
Das in der Vorlesung und Übung erworbene Wissen führt durch konkretes anwendungsfeldbezogenes Ausprobieren zu ersten konkreten Kompetenzen in der eigenständigen Gestaltung diagnostischer Prozesse und besonders in der Anwendung diagnostischer Instrumente. Die Studierenden können vor dem Hintergrund realer Fallpraxen eigene diagnostische Fragestellungen entwickeln, operationalisieren und beantworten. Darüber hinaus sind die Studierenden in der Lage erste diagnostische Berichte zu verfassen, Hilfeplanungen vorzunehmen und sozialarbeitswissenschaftliche Gutachten auf ihre Güte hin zu beurteilen.
Gruppen- und Teamarbeiten (peer-reviews; kooperatives Lernen usw.) helfen bei der Umsetzung der Ziele, sich sowohl die theoretischen als auch praktischen Grundlagen sozialarbeitswissenschaftlicher (psychosozialer) Diagnostik zu erarbeiten. Dabei werden gleichsam klassische Haltungsprinzipien, somit auch konstruktive Kommunikation, mitgefördert.
Angaben zum Inhalt
Übung Prof.in Dr.in Elisabeth Schreieder
Soziale Diagnostik aus Perspektive einer Sozialen Assistenz

Laut Gesetzgeber haben alle Personen ein Recht auf gleichberechtige Soziale Teilhabe und um diese zu ermöglichen, werden Unterstützungsleistungen in Form einer Sozialen Assistenz gewährt. Zur professionellen Ausübung sind Fachkenntnisse von Instrumenten der Sozialen Diagnostik elementar, die in diesem Seminar anhand sogenannter „Multiproblemfälle“ erprobt, reflektiert und diskutiert werden.




Übung Prof. Dr. Flemming Hannsen
Verfahren und Instrumente im Rahmen von Case und Care Management

Wie lässt sich der Hilfe- und Unterstützungsbedarf von NutzerInnen Sozialer Arbeit bestimmen? Beim Diagnostizieren geht es um ein „Auseinanderlegen, Sortieren und Gewichten von Aspekten mit dem Ziel, die Frage, ‚was tun?’ zu beantworten“ (B. Müller 2009). Diagnostische Verfahren sind zentrale Bestandteile der sozialpädagogischen Prozessgestaltung und Merkmale professionellen Handelns. Nur wenn wir die Problemsituation hinreichend verstehen, können wir adäquate Ziele setzen und erfolgreiche Interventionen konstruieren - dies gilt für professionelles Handeln auf der Fallebene sowie auf der Ebene organisierter Versorgung in Sozialen Einrichtungen, Netzwerken oder Sozialräumen. In diesem Werkstattseminar setzen wir uns praxisorientiert mit verschiedenen Instrumenten Sozialer Diagnose auseinander, wenden diese exemplarisch an, diskutieren diese kritisch entwickeln ggf. Ideen für die methodische (Weiter-) Entwicklung verschiedener Verfahren. Die Auswahl der Instrumente erfolgt in der Übung, auch auf der Basis der Vorerfahrungen und Interessen der Teilnehmer*nnen.



Übung Kirsten Modrow MA, BA
Soziale Diagnostik in der Sozialpsychiatrie

Der Sozialen Arbeit stehen vielfältige Instrumente zur Sozialen Diagnostik zur Verfügung. Begleitend zur Vorlesung setzen die Studierenden sich reflektierend mit dem Begriff Diagnostik auseinander und lernen unterschiedliche Formen der Diagnostik und ihre theoretischen Hintergründe kennen. Anhand von Fallbeispielen aus dem Feld der ambulanten Sozialpsychiatrie erhalten die Studierenden Gelegenheit, theoretisches Wissen praktisch anzuwenden.

Literatur:
Pantuček-Eisenbacher, Peter (2019): Verfahren für die Praxis Sozialer Arbeit. 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht
Weitere Literatur in der Veranstaltung




Übung Dr. habil. Wolfgang Finck
Diagnostik und Soziale Wahrnehmung am Beispiel Lerngegenstands- und Entwicklungsdiagnostik

In dieser Veranstaltung liegt der Schwerpunkt auf der Sensibilisierung für den diagnostischen Prozess an sich. Dabei bilden die Gesetzmäßigkeiten der sozialen Wahrnehmung eine wichtige Grundlage. Die Selbsterfahrung wird einen großen Raum einnehmen. Beispielhaft werden wir den diagnostischen Prozess unter Zuhilfenahme einiger diagnostischer Instrumente mit dem Fokus auf die Lerngegenstands- und Entwicklungsdiagnostik kennenlernen (Lese- und Rechtschreibe-Störungen und dgl.).




Übung Prof. Dr. Joseph Richter-Mackenstein
Sozialarbeitswissenschaftliche Diagnostik mit Schwerpunkt Netzwerk- und biografische Diagnostik

Person-in-Environment als Gegenstand Sozialer Arbeit macht eine Diagnostik anspruchsvoll. Denn die Beziehungen selbst stehen im Fokus. Wie aber diagnostizieren? Neben dem Ausprobieren einer Reihe geeigneter Verfahren zur sozialarbeitswissenschaftlichen Diagnostik (Fragebögen, Klassifikationssysteme) generell, werden wir den Fokus in dieser Veranstaltung auf die Netzwerkdiagnostik legen. Da die sozialarbeitswissenschaftliche Diagnostik zudem großen Wert auf Ganzheitlichkeit legt, werden wir neben nomothetischen Verfahren auch idografische kennenlernen. Dabei liegt der Fokus auf der biografischen Diagnostik.
Literatur wird inhaltlich spezifisch in den einzelnen Übungen bekannt gegeben.
Lehrform
Lehrform SWS
Übung 2
Prüfungen
Prüfungsform Dauer Gewichtung wird angerechnet gem. § 11 Satz 2 PVO Benotet Anmerkung
Übung 0 % s.u.

Sonstiges
Zur Prüfungsleistung: Es wird ein unbenoteter Leistungsnachweis (LN) erbracht. Die zu erbringende Leistung besteht darin mindestens 80% der Veranstaltungszeit an der Übung teilzunehmen.